Unternehmen

Genese

Als weltweit einziges Unternehmen mit ausschließlichem Fokus auf die Analyse von Partikelgröße und Partikelform haben wir – ausgehend von der RODOS-Trockendispergierung als Durchbruchinnovation – in mittlerweile mehr als drei Jahrzehnten unsere Position konsequent weiterentwickelt und kontinuierlich ausgebaut. Dies gelang durch den Einsatz bester Fachkräfte und Technologien sowie der nötigen Fortune. Die Sympatec-Belegschaft versammelt langjährig erfahrene Partikel- und Anwendungsspezialisten – verstärkt durch international renommierte Experten auf dem Fachgebiet der Partikeltechnologie.

Unsere Geschichte

Gründer

1984 | Die Firmengründer - zuversichtlich nach der Gründung am Flughafen Hannover

Pantuc

1980-88 | Ingenieurbüro PANTUC im Souterrain eines Clausthaler Privathauses, wo alles im Nebel begann

Tecla

1984-2004 | Technologiezentrum Clausthal – ein verschneiter Nährboden für die Startphase als technologieorientierte Unternehmensgründung

Abendstimmung

Seit 2004 | Das „Pulverhaus“ – unsere Firmenzentrale – unterstreicht die Evolution zum Hidden Champion nach den ersten 25 Jahren

Schlüsselübergabe

2014 | Schlüsselübergabe an den Bauherrn für die Pulverhaus-Erweiterung durch die Architekten

Die Sympatec GmbH ist im Jahr 1984 als erster Spin-off aus der Technischen Universität Clausthal gegründet worden. Mit ausgeprägtem Partikelverständnis, einem Dutzend Patenten, ermutigt von ersten Aufträgen renommierter Firmen und einem fasergeprägten Risikokapitalgeber – der Schweizer Rieter Holding AG, machte sich eine Gruppe Clausthaler Wissenschaftler auf den Weg, der Partikelmesstechnik die Trockenmessung zu erschließen und so den internationalen Markt neu zu formatieren.

Ausgehend von der Keimzelle im privaten Clausthaler Kellergeschoß des Existenzgründers Röthele (Ingenieurbüro PANTUC | 1980 bis 1988) begann der Weg der Sympatec GmbH am Gründungssitz in der Maschinenfabrik Remlingen (MAREM | 1984 bis 1990), die auch erste Produktionsstätte war. Unternehmensführung, technisches Büro und kundennahe Funktionen wie Verkauf, Aftersales und Applikationslabor fanden zeitgleich im Technologiezentrum Clausthal (TECLA | 1984 bis 2004) eine erste professionelle Heimat. In der Folge eines Management-Buy-Outs im Jahre 1988 wurden die innovativen Mess- und Dispergiersysteme für Labor- und Prozessanwendungen ab 1991 im Unternehmenspark Goslar (UPG | bis 2004) entwickelt, gefertigt und an Kunden international ausgeliefert.

Die im Jahr 2004 mit dem Pulverhaus in Clausthal neu geschaffene Infrastruktur bündelt heute die Innovationskraft des Unternehmens in einem weltweit einzigartigen Kompetenzzentrum für Partikeltechnologie. In dieser Firmenzentrale sind seitdem alle strategischen und zentralen operativen Funktionen unter einem Dach vereint. Das Pulverhaus ist heute die Markenheimat aller Sympatec-Instrumente. Es befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Technischen Universität Clausthal, dem ursprünglichen Herkunftsort.

Die Firmengründer

Kurt Leschonski studierte an der Technischen Hochschule Braunschweig Maschinenbau und wurde 1965 an der Technischen Hochschule Karlsruhe von Professor Hans Rumpf, dem Gründer der Mechanischen Verfahrenstechnik, promoviert. Nach einem zweijährigen wissenschaftlichen Lehrauftrag als Visiting Lecturer an der Universität Loughborough in England bekam Kurt Leschonski 1971 einen Ruf an die Technische Universität Clausthal, um dort die Mechanische Verfahrenstechnik aufzubauen. Er formte maßgeblich die wissenschaftliche Gemeinschaft der Partikelmesstechnik mit und gehörte zu den Initiatoren der POWTECH-Messe und PARTEC-Konferenz, dem heute weltweit wichtigsten internationalen Kongress im Bereich der Partikelmesstechnik. Kurt Leschonski erhielt zahlreiche Preise aus den USA, Deutschland und Japan, das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und die Ehrenbürgerwürde der Stadt Clausthal-Zellerfeld. 1984 gründete er zusammen mit Stephan Röthele und der Rieter Holding AG die Sympatec GmbH.

Hans Probst, als Geschäftsleiter und Mitglied des Vorstandes der Rieter Holding AG, war 1987 auf Seiten des Risikokapitalgebers bei der Firmengründung einer der visionären Gründungsgesellschafter der Sympatec GmbH. Er konstatierte „Wer Fasern kann, kann auch Partikel. Das isch guat, das mache mir!“. Die Rieter Holding AG ist eine international tätige Schweizer Industrieholding mit Hauptsitz in Winterthur und führender Anbieter von Systemen für die Kurzstapelfaser-Spinnerei.

Stephan Röthele schloss sein Studium der Mechanischen Verfahrenstechnik an der Technischen Hochschule Karlsruhe 1971 mit Diplom ab. Kurz nach dem beruflichen Start als Wissenschaftler im DFG-Sonderforschungsbereich 62 begleitete er seinen damaligen Doktorvater Professor Kurt Leschonski 1972 an die Technische Universität Clausthal. Dort war er als Oberingenieur mit dem Aufbau des Instituts für Mechanische Verfahrenstechnik betraut. Im Institut fokussierte er sich in seiner Forschungs- und Entwicklungstätigkeit auf die trockene Partikeltechnik. Sein erstes Patent war die Erfindung einer Differenzdrucksonde zur isokinetischen Absaugung. In zahlreichen weiteren Patenten, Publikationen, Vorträgen und Projekten wurde sein zunehmendes Engagement als Entwickler und Unternehmer sichtbar. Im Fokus standen – wissenschaftlich wie kommerziell – zunächst Anlagen zur trockenen Sortierung z. B. von Bims und Splitt, Rohstoffen aus KFZ-Schredderanlagen sowie der Altreifen- und Kupferkabelaufbereitung. Seine besondere Expertise wurden schließlich Probenahme-, Dispergier- und Messsysteme zur Partikelgrößenanalyse. Zur Patentverwertung gründete Stephan Röthele 1977 sein erstes Einzelunternehmen, 1980 das PANTUC-Ingenieurbüro als Personengesellschaft und 1984 – gemeinsam mit Professor Leschonski und der Rieter Holding AG – schließlich die Sympatec GmbH. Bereits 1985 wurde er als erster Wissenschaftler mit dem Technologietransferpreis der Industrie- und Handelskammer Braunschweig ausgezeichnet. Im Folgejahr 1986 erhielt er in Bonn den ebenfalls ersten Technologietransferpreis des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft. Seitdem gab es zahlreiche weitere Ehrungen und Auszeichnungen, darunter die Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Technische Universität Clausthal. Für seine Verdienste auf wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Ebene wurde er 2010 mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. 2017 erhielt er den ersten Unternehmerpreis der Region38.

Die operativen Gesellschafter

Seit dem Management-Buy-Out im Jahr 1988 setzt sich unsere operative Unternehmensführung aus dem geschäftsführenden Gesellschafter Stephan Röthele und drei weiteren Partnern zusammen.

Schon als Schüler beschäftigte sich Wolfgang Witt mit Elektronik- und Softwareentwicklung. Er studierte an der Technischen Universität Clausthal Physik und promovierte 1984 bei Professor Ernst Bauer auf dem Gebiet der Elektronenbeugung. Seit 1976 war er während seiner Zeit als wissenschaftlicher Assistent als Hard- und Softwareentwickler tätig und beteiligte sich 1981 am PANTUC Ingenieurbüro für digitale Systeme. Dort betreute er freiberuflich die Entwicklung von etwa 200 Projekten der Automatisierungstechnik, einschließlich der Hard- und Softwareentwicklung für die Partikelmesstechnik der Sympatec GmbH. Mit dem Erwerb der Mehrheit der Sympatec GmbH durch die PANTUC-Gesellschafter im Jahr 1989 übernahm er die Bereiche Entwicklung und Produktion der Sympatec, seit 1993 als Technischer Leiter mit Einzelprokura. Als Erfinder einer Reihe von Patenten für Mess-, Probenahme- und Dispergiersysteme und Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen ist er Mitglied in mehreren projektbegleitenden Ausschüssen. Seit 1994 ist er berufenes Mitglied in der Fachgruppe „Partikelmesstechnik“ (GVC, ProcessNet), seit 1992 Mitglied des Fachbereichs „Particle Characterization“ der Internationalen Organisation für Standardisierung (ISO) und von 2017 bis 2023 deren Chairman. Auch heute entwickelt er nach wie vor die Elektronik der Sympatec-Messsysteme.

Nach dem Studium der Thermischen Verfahrenstechnik an der Technischen Universität Clausthal promovierte Detlef Niebuhr 1982 bei Professor Alfons Vogelpohl. Die Nachfrage aus der Industrie nach der dabei entwickelten Messtechnik zur Bestimmung von Tropfengrößen löste seine Initiative zur privatwirtschaftlichen Verwertung aus, die sich mit der Anwendung der damals neu aufkommenden Personalcomputer im Bereich Messtechnik und Automation beschäftigen sollte. Mit Stephan Röthele und weiteren Partnern gründete er das PANTUC-Ingenieurbüro für digitale Systeme, in dem er, zunächst neben seiner Tätigkeit als Hochschulassistent (u.a. mit dem Vorlesungsauftrag „Echtzeitprogrammierung“), ab 1986 freiberuflich zusammen mit Wolfgang Witt die Softwareentwicklung übernahm. Diese Funktion behielt er auch nach dem Erwerb der Mehrheit von Sympatec 1989 durch die PANTUC-Gesellschafter als Sympatec-Mitarbeiter. Hinzu kamen der Aufbau und zeitweise die Leitung des Kundendienstes. Mit Zunahme der Digitalisierung von Geschäftsabläufen widmete er sich auch der Betreuung der firmeneigenen IT-Infrastruktur, seit 2005 als IT-Leiter.

Im Jahr 1977 schloss Ulrich Kesten sein Studium zum Diplomingenieur in Maschinenbau und Chemietechnik an der Technischen Universität Clausthal ab. Danach war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Mechanische Verfahrenstechnik und Assistent von Professor Kurt Leschonski. Mit Stephan Röthele und weiteren Partnern gründete er das Ingenieurbüro PANTUC, in dem er zunächst nebenberuflich tätig war. Für seine Dissertation über die Messung von Transportparametern und die Probenahme von dispersen Feststoffen in hydraulischen Förderanlagen wurde er 1986 zum Doktor der Ingenieurswissenschaften (Dr.-Ing.) von der Fakultät für Bergbau, Hüttenwesen und Maschinenwesen der Technischen Universität Clausthal promoviert. Ulrich Kesten trat im gleichen Jahr als Verkaufs- und Applikationsingenieur in die Sympatec GmbH ein und war mit federführend beim Aufbau der weltweiten Verkaufsorganisation. Seit 1989 ist er Sympatec-Gesellschafter und heute verantwortlich für den Internationalen Verkauf und das Business Development in Pioniermärkten.

Nach einer erfolgreichen Vervollständigung des anfänglichen Portfolios an Instrumenten für die Partikelgrößenverteilungsanalyse trockener Pulver mit Hilfe der Laserbeugungsspektrometrie auf Basis der Systemkombination von HELOS & RODOS für den Laborbereich, entstanden in den Folgejahren kontinuierlich weitere Neuentwicklungen. So findet z.B. die modular aufgebaute Produktpalette von Sensoren und Dispergiersystemen heute in kompetenten Fach- und Anwenderkreisen als technologischer Meilenstein Beachtung. Insbesondere Sympatec definierte und erschloss die Entwicklung von Instrumenten, die sich an die jeweiligen Produkte und Prozesse, und den sich daraus ergebenen spezifischen Anforderungen in optimaler Weise anpassen. Unsere Systeme finden sowohl in der Qualitätskontrolle, Produkt- und Methodenentwicklung im Labor als auch in der Steuerung und Kontrolle des Produktionsprozesses breite Anwendung.

Auszeichnungen

TTP 1985
TTP 1986
Aussenwirtschaftspreis
Ausgewählter Ort
Kulturkontaktepreis
Unternehmerpreis 38

1985 | 1. Technologietransferpreis der IHK Braunschweig | Trockendispergiersystem RODOS

1986 | 1. Technologietransferpreise des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft | on-line Partikelgrößenanalyse

1992 | Arnold-Euken-Medaille der GVC Düsseldorf | OPUS Ultraschallextinktion

2007 | „Nano im Bild“ | Preis der Nano- & Materialinnovationen | Niedersachsen e.V.

2008 | Ausgewählter Ort der Initiative „Deutschland – Land der Ideen"

2010 | Kulturkontaktepreis des Landes Niedersachsen

2011 | 2. Platz Außenwirtschaftspreis des Landes Niedersachsen

2017 | 1. Unternehmerpreis der Region 38

2019 | TOP100 Innovator

Sympatec entwickelt, fertigt und vertreibt auf internationaler Ebene ein weit gefächertes Sortiment von innovativen Systemen zur Partikelcharakterisierung auf Basis von Laserbeugung, dynamischer Bildanalyse, Ultraschallextinktion und Photonenkreuzkorrelationsspektroskopie. Das Unternehmen ist mit starkem Exportanteil von über 80 Prozent international aufgestellt und unterhält Tochterfirmen und Büros in Deutschland, Europa, China, Korea, Japan, Russland, Nordamerika, Indien sowie Agenturen in weiteren Überseestandorten wie Australien, Taiwan, Malaysia, Singapur, Thailand, Philippinen, Indonesien, Südafrika oder Südamerika.

Die wesentlichen Anwendungsfelder unserer Messsysteme kommen aus den Industriebereichen Pharmazie, Chemie, Zement, Lebensmittel- und Getränketechnologie, anorganische Rohstoffe, keramische, magnetische und Metallpulver, mineralische Rohstoffe, Kunststoffindustrie sowie aus dem Bereich Forschung und Entwicklung. Bis heute wurden mehr als fünftausend Analysensysteme weltweit verkauft und installiert. Ein global operierendes Netz aus Verkauf und Aftersales-Service sorgt für die einwandfreie Funktion der Systeme und die Zufriedenheit unserer Kunden. Die kontinuierliche Weiterentwicklung unseres Produktportfolios führt zu einem stetigen Wachstum. Sympatec vereint mit seinen Außenbüros und Tochterunternehmen derzeit mehr als 150 Mitarbeiter, die sich auf die Aufgabenschwerpunkte Verkauf und Marketing, Kundendienst, Entwicklung, Fertigung und Qualitätskontrolle konzentrieren.