Identität

Gemeinsinn

Seit einem Dutzend Jahren realisieren wir, dass wir von der Region viel erhalten haben: zum Beispiel Technologien und Belegschaft aus der Technischen Universität Clausthal, zukunftsfähige Infrastruktur am Standort mit Weltruf und nahezu unbegrenztem Ausbaupotential sowie Unterstützung durch Kommune, Industrie-und Handelskammer, Behörden, Finanzdienstleistern, Kollegen, Beratern und Politik. Daher zeigen wir uns seither gerne dankbar. Dazu haben wir unser Gemeinsinnkonzept (Corporate Citizenship) entwickelt, das unter der Überschrift steht: „Fundamente sichern, Talente fördern“. Die dazu aufgewendete systematische Projektfinanzierung zweigen wir jährlich – in einer vergleichbaren Größenordnung wie DAX-Konzerne – aus unserem Ertrag ab und stimulieren auch Beteiligungen Dritter. In der letzten Dekade ist insgesamt ein siebenstelliger Euro-Betrag in lokale Gemeinsinnprojekte geflossen. Die Initiierung und Umsetzung wird dazu umfangreich ehrenamtlich flankiert. Öffentliche Anerkennungen, Preise und Auszeichnungen, wie der Kulturkontaktepreis des Landes Niedersachsen, belegen die Relevanz, Akzeptanz und Nachhaltigkeit unseres leidenschaftlichen Bekenntnisses zur Region.

Mit dem Neubau unserer Firmenzentrale auf historischem Bergbaugelände wurde das ehemalige Bergwerk Caroline aus dem Dornröschenschlaf wiedererweckt, diesmal allerdings mit Zweckbestimmung „über Tage“. Die zahlreichen Denkmale auf dem Pulverhaus-Areal wie das „Historisches Pulverhäuschen“, „Großer und kleiner Lochstein“, „Mundloch der Caroliner Rösche“, „Caroliner Wetterschacht“ und die „Ausbeutefahnen von Caroline & Dorothee“ lassen den ehemaligen Bergbau mit markanten Spuren dauerhaft präsent sein. Außerdem gibt es Besuchertagebücher, in die viele namhafte Gäste sich anerkennend verewigt haben. Es gehören Goethe, Heine, Novalis, Schleiermacher, Schopenhauer ebenso dazu wie James Watt und weitere 20.000 Besucher von 1709 bis 1875. Das geschichtsträchtige und industriell wie auch gesellschaftlich bedeutende Umfeld des ehemaligen Bergbaus und heutigen Weltkulturerbes hat unser gesellschaftliches Engagement inspiriert.

Gemeinsinnprojekte

Unser Handeln wird an einzelnen Projekten sichtbar. Die Systematik der Projekte folgt diesem Wertekanon und wird projektbezogen konkretisiert. Die sechs Projektbereiche sind aufgeteilt in den statischen Sektor, der sich auf die Bewahrung und die Vermittlung von Objekten und Denkmalen konzentriert, während im dynamischen Sektor der Schwerpunkt bei den zu fördernden Talenten liegt. Es gilt Fundamente zu sichern und Talente zu fördern, damit sich beides zum Wohl der Gesellschaft optimal verbindet und aufeinander aufbaut.

Beim Neubau des Pulverhauses wurde die Lage und Ausrichtung an den vorgefundenen Bergbaudenkmalen orientiert und der durch die Abraumhalden überprägten Geländetopographie angepasst. Der Haupteingang des Pulverhauses kam so im Abstand von ca. 10 m direkt in die Nachbarschaft des Caroliner Wetterschachtes. Das verschlossene Mundloch und der verfüllte Schacht (mit ca. 300m Teufe) wurden durch eine Schleuse mit Verbindungsstollen an das Sockelgeschoss angeschlossen und mittels eines Museumsstollens über ein gläsernes Huthaus an die alte Steigerallee angebunden. Das war die einzige Möglichkeit, die neu entstehende Infrastruktur des Pulverhauses so vorzubereiten, dass wenigstens eine Chance blieb, überhaupt ein Besucherbergwerk unter Einbindung historisch relevanter Teile zu verwirklichen. Anderenfalls wäre die Chance unwiederbringlich verloren gewesen.

Pulverhaus im Zentrum

Diese riskante Vorleistung mußte von uns ohne jede Sicherheit erbracht werden. Wir konnten es aus dem Finanzierungsvolumen des Neubaus bestreiten. Eine erfolgreiche PPP (Public Private Partnership)-Maßnahme ist es 4 Jahre später geworden, als das Niedersächsische Wirtschaftsministerium eine Kofinanzierung signalisierte. Wir stellten zuerst einhunderttausend Euro zur Verfügung, mit dem uns der Oberharzer Geschichts- und Museumsverein (OGMV) die Vorleistung zur touristischen Nutzung abkaufte. Das so eingesetzte Eigenkapital wurde mit dem gleichen Förderbetrag verdoppelt und mit weiteren Förderungen auf ein Volumen von insgesamt fast einer halben Million Euro aufgestockt (Förderer: Europäischer Fond für regionale Entwicklung, Sparkasse Goslar/Harz, Niedersächsische Sparkassenstiftung, N-Bank, Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege und Sympatec). Damit konnten die ersten 25 Meter des Wetterschachtes wieder aufgewältigt, die Verbindung zur seit dem 16. Jahrhundert vorhandenen Dorotheer Rösche mit einem ca. 20 Meter langen erneuerten Stollen gesichert und das Besucherbergwerk schließlich am 7. Oktober 2010 eingeweiht und übergeben werden.

Die Verbindung zum Oberharzer Wasserregal war damit hergestellt und schon 4 Wochen später wurde die Initiative noch zusätzlich belohnt, als mit der Ernennung der Oberharzer Wasserwirtschaft zum UNESCO-Weltkulturerbe am 1. August 2010 der direkte Anschluss des Besucherbergwerkes überregionale Bedeutung bekam.

Diese bekannteste Holzkirche Europas steht seit ca. 20 Jahren unter gewaltigem Sanierungsdruck mit einem Finanzbedarf von über 10 Millionen Euro. Unser Beitrag konnte hier nur vergleichsweise klein ausfallen, aber die symbolische Bedeutung darf nicht übersehen werden, gerade weil diese Kirche in unmittelbarer Wechselwirkung mit dem Bergbau gewachsen ist und das prominenteste Symbol auf dem zentralen Oberharz-Platz in dem Ensemble mit Rathaus, Hauptgebäude der Technischen Universität, Oberbergamt und dem Pastorenbrink darstellt.

Nicht nur für Besucher des Pulverhauses, sondern vor allem für die Mitarbeiter der Sympatec wird bei der Ausgestaltung von Anfang an auf die ästhetische Wirkung von Kunstobjekten zur Förderung des Wohlbefindens im Betriebsgebäude Wert gelegt. Inzwischen bereichert die gewachsene Sammlung das Ambiente vielfältig und bietet dem Gesamtobjekt Innen wie Außen eine zusätzliche kulturelle Dimension.

Natur - Mensch :: Kunstausstellung Nationalpark Harz :: Sammlung Pulverhaus

Doris von Klopotek "Tanz der Schatten"
HarzClassixFestival 2024 Poster

Das Pulverhaus bietet sowohl in seinem Inneren als auch für Open-Air Veranstaltungen eine einzigartige, authentische Kulisse für kulturelle Hightlights. Sehen Sie gleich hier, welche Veranstaltungen Sie noch erwarten.