Glossar

Dynamische Lichtstreuung

Stokes Einstein Formula

Die Stokes-Einstein-Beziehung stellt den Zusammenhang zwischen Viskosität η und Temperatur T der Flüssigkeit, der Größe x der als kugelförmig betrachteten Teilchen und ihrer Diffusionsgeschwindigkeit her. Damit lässt sich der Diffusionskoeffizient D(x) bestimmen, der zur Berechnung des hydrodynamischen Durchmessers x der Partikel dient. kB ist die Boltzmann-Konstante. Bei unveränderter Viskosität und Temperatur bewegen sich feine Partikel schneller als grobe.

PCS als konventionelle Technologie

Das Prinzip der DLS wird traditionell durch die Photonenkorrelationsspektroskopie (PCS) realisiert. Mit einem Laser wird die Probe durchstrahlt. Die Partikel wechselwirken mit dem Laserlicht und erzeugen einzelne Streuwellen. Durch optische Interferenz aller Teilwellen wird eine Gesamtstreuwelle erzeugt. Die zufällige Bewegung (Brownsche Bewegung) der Teilchen verändert den Abstand zueinander und damit die räumliche Überlagerung (Interferenz) der einzelnen Streuwellen. Damit schwankt die Intensität der gesamten Streuwelle zwischen einem minimalen (destruktiven Interferenz) und einem maximalen Wert (konstruktive Interferenz) über die Zeit. Die Streulichtintensität der Teilchen wird von einem Photodetektor zeitlich aufgenommen und anschließend autokorreliert. Bei der Autokorrelation wird das Streusignal mit sich selbst zu einem früheren Zeitpunkt korreliert (Vergleich der verschobenen mit der ursprünglichen Folge). Aus der Korrelationsfunktion, die einem exponentiellen Abfall folgt, lässt sich die Partikelgrößenverteilung berechnen.

Die Partikelgrößenanalyse mit PCS ist für einfach gestreutes Licht gültig. Bei hoch konzentrierten Proben, die einen hohen Anteil von Mehrfachstreuung zeigen, stößt sie an Grenzen. Bei der Mehrfachstreuung wird das einfallende Laserlicht durch Partikel mehr als einmal gestreut und die Streuwelle auf ihrem Weg zum Detektor gestört. Um fehlerhafte Messergebnisse zu vermeiden, müssen die Proben stark verdünnt werden. Dadurch können signifikante Veränderungen der Partikeleigenschaften auftreten.

Messung grober Partikel | PCS

Messung feiner Partikel | PCS

PCCS als Schlüsseltechnologie

Mit der Photonenkreuzkorrelationsspektroskopie (PCCS) verwenden wir eine innovative Lichtstreutechnik, die es erlaubt, gleichzeitig Messungen der Partikelgröße und der Stabilität in opaken Suspensionen und Emulsionen vorzunehmen.

Die technologisch herausragenden Merkmale der 3D-Kreuzkorrelationstechnik sind die Erfassung von zwei separat erzeugten Streulichtintensitäten sowie deren Kreuzkorrelation. Das einfach gestreute Licht wird so von der Mehrfachstreuung getrennt. Dabei wird ein Laserstrahl in zwei Teilstrahlen gleicher Intensität aufgeteilt und in einer Probe überlagert. Zwei unabhängige Streuwellen werden von jeweils einem Detektor aufgenommen. Damit wird eine exakte Signalinterpretation sichergestellt.

PCCS eröffnet die Analyse von Nanopartikeln in Suspensionen und Emulsionen bei bis zu hundertfach höheren Feststoffgehalten. Der Einsatz der Kreuzkorrelation erweitert signifikant den Konzentrationsbereich für Proben, die mit der dynamischen Lichtstreuung gemessen werden können. Eine unerwünschte Probenverdünnung lässt sich oft vermeiden, und Partikelgrößenmessungen in der natürlichen Konzentration der jeweiligen Anwendung sind realisierbar.

Das Prinzip der dynamischen Lichtstreuung wird traditionell durch die Photonenkorrelationsspektroskopie (PCS), welches die Autokorrelation der Streulichtintensitäten zur Bestimmung der Partikelgrößenverteilung verwendet, dargestellt. Allerdings stellt die herkömmliche Technik extreme Verdünnungsanforderungen an die zu messende Probe.

Mit Hilfe der PCCS-Technologie wird der Einfluss der Mehrfachstreuung jedoch prinzipiell eliminiert. Die PCCS erfasst zwei separat erzeugte Streulichtintensitäten. Durch die Kreuzkorrelation der beiden Signale wird das einfach gestreute Licht, welches zur korrekten Berechnung der Partikelgrößenverteilung verwendet wird, aus der Gesamtheit des aufgenommenen Streulichtes herausgefiltert. Die Einfachstreuung wird somit von der Mehrfachstreuung getrennt. Dadurch genügt ein messbares Einfachstreusignal für die Durchführung einer Partikelgrößenanalyse.

Die Amplitude der Kreuzkorrelationsfunktion, die von dem Anteil der Mehrfachstreuung abhängt, ermöglicht die direkte Messung von Veränderungen der Partikelanzahl und Partikelgröße. Differenzierte Messungen von Agglomerations- und Sedimentationsverhalten sowie Aussagen über spezielle Effekte, wie Partikel-Partikel-Wechselwirkungen und Viskositätsänderungen von hochkonzentrierten Proben sind dadurch möglich.

Eliminierung der Mehrfachstreuung | PCCS

Die Polarisationsgetrennte Rückstreu-PCCS als jüngste Evolution der PCCS

DLS Sensor

Dynamic light scattering sensor NANOPHOX for the determination of particle size in the nano range

NANOPHOX CS eröffnet die Analyse der Größe von Nanopartikeln mit der Photonenkreuzkorrelationsspektroskopie (PCCS) in opaken Suspensionen und Emulsionen in einem Größenbereich von 0,5 nm bis 10.000 nm bei bis zu hundertfach höheren Feststoffgehalten als bei konventionellen DLS-Instrumenten. Die Größenanalyse ist unabhängig von der Konzentration. Typische Applikationen sind z.B. pharmazeutische Emulsionen, Oxide, Farben, Lacke und Tinten sowie allgemein die Erforschung von Nanomaterialen.