Unternehmen

Pulverhaus

In malerischer Landschaft, geprägt von Harzer Teichen, Fichtenwäldern und markanten Ahornalleen findet sich der Sitz der Sympatec GmbH auf dem vom Bergbau geprägten Areal der ehemals ertragsreichsten Gruben des Oberharzes „Dorothee“ und „Caroline“. Als Zeitzeugen aus dem 17ten Jahrhundert grüßen noch heute Lochsteine, die Grenzmarken des Burgstätter Reviers, der intakte und befahrbare Caroliner Wetterschacht und das denkmalgeschützte „historische Pulverhäuschen“.

Gleich daneben ist 2004 das neue Pulverhaus entstanden, wo nun kein Sprengstoff mehr gelagert, sondern innovative Partikelmesstechnik entwickelt, gefertigt, getestet, in alle Welt vertrieben und betreut wird. Der messtechnische Umgang mit trockenen Pulvern ist heute das herausragende Alleinstellungsmerkmal der Sympatec-Instrumente. Während sich Goethe, Heine, Schopenhauer oder auch James Watt und Alfred Nobel in den Besuchertagebüchern aus dem 18. und 19. Jahrhundert von den damaligen untertägigen Errungenschaften der Bergbautechnik beeindruckt zeigten, finden die heutigen Besucher über Tage führende Technologien zur Partikelmesstechnik.

Die im Pulverhaus geschaffene Infrastruktur bündelt die Innovationskraft des Unternehmens, das sich weiter auf die produktorientierte Modularisierung für anspruchsvollste, auch automatisierte Laborapplikationen konzentriert. Kombiniert mit komplexen Probenkopplungssystemen folgt die integrierte Anwendung der bewährten Technologien zur Prozesskontrolle in Produktionsanlagen. Das Pulverhaus ist die Markenheimat der Sympatec-Instrumente am traditionsreichen Ort ihrer Entstehung, der für Partikeltechnik weltweit einen herausragenden Ruf genießt.

Innovation aus Tradition schafft die Verbindung von Hightech-Unternehmen und Montangeschichte

Bevor auf diesem historischen Bergbaugelände mit dem Bau des Pulverhauses begonnen werden konnte, mussten die Altlasten der früheren Bergbauhalden saniert werden. Entsprechend den Ergebnissen umfangreicher Bodenanalysen wurde vereinbart, dass eine großvolumige Versiegelung die akzeptabelste Dekontaminationsmaßnahme darstellte. Zur Realisierung dieses Ziels wurden zwei große Halden und der notwendige Löschteich, das Gebäude selbst, die Parkplätze und die Straßen als Oberflächenversiegelung angelegt. Das Langzeitmotiv des Bergbaus wird so durchgängig positiv genutzt und über die Gegenwart in die Zukunft verlängert.

Gebäudekonzept folgt Leitkultur

Die dreistöckige lichtdurchflutete Eingangshalle bietet für die Besucher eine Vielfalt lebhafter Eindrücke. Dieser zentrale Teil des Gebäudes folgt der historischen Ausrichtung des Areals und gibt die Blickrichtung zu den Wäldern im Osten frei. Im Westen ist das Pulverhaus mit den verbliebenen Gebäuden aus der Bergbauära verbunden. Eine unterirdische Anbindung führt zum Caroliner Wetterschacht und vom Ausstieg durch eine authentische baumbestandene Allee zum historischen Pulverhäuschen. Ausbeutefahnen aus der vergangenen Zeit und die originalen Lochsteine der Gruben Dorothea und Caroline schmücken den Eingangsbereich

Dutzende von Nationalflaggen hängen von der Decke und von der Galerie grüßen prächtige Kopfbedeckungen – alle repräsentieren die mehr als 50 Länder, in denen Sympatec mit eigenen Tochterfirmen, Vertriebsbüros oder durch Partner vertreten ist. Ein edler Bösendorfer Konzertflügel zeugt von den hier regelmäßig stattfindenden öffentlichen Veranstaltungen. Moderne Kunst zum Thema „Natur und Mensch“ prägt großzügig die Wände. Das Führungskonzept wird an den Durchgängen mit vorsokratische Weisheiten deutlich, die einst im Apollo-Tempel von Delphi zu lesen waren. Über dem Hauptportal steht das Leitkonzept „Alles mit Maß.“  Vor dem Büro der Geschäftsführung heißt es: „Wer folgen lernt, lernt auch zu führen.“ „Gib deine Geheimnisse preis.“  steht vor dem Entwicklungsbereich. Der Kundendienst und technische Service folgt dem Rat „Gedenke der Freunde.“  Zum Entspannen lädt der Ausspruch „Das Schönste ist die Ruhe.“  direkt über der Cafeteria mit der Terrasse am See ein. Und wenn Besucher oder Mitarbeiter das Haus verlassen, wird ihnen die Aufforderung „Erkenne dich selbst.“  mit auf den Weg gegeben.

Pulverhaus mit Turm
PH Kakteen
PH Eingang
Flags
Pulverhaus im Sommer
Partikel
Pulverhaus im Winter
Kunst im Pulverhaus

„Leuchtturm“ mit Ausbeutefahnen

Das Ensemble von modernen Gebäuden aus Stahl, Stein und Glas wird vom Pulverturm dominiert. An seiner oberen Plattform beginnt ein Fallschacht, der 26 Meter tiefer im Technikum endet und zur Bestimmung der Größenverteilung von 10 mm großen Partikeln bei stimmiger Transportkonzentration mit Hilfe eines Laserdetektors genutzt werden kann. Der Turm bietet eine einmalige Aussicht über den Harz und die zu öffnende Kuppel ermöglicht einen Blick in die Sterne.

Der Pulverturm wird von Ausbeutefahnen flankiert, die schon im mittelalterlichen Bergbau anzeigten, wenn eine Grube rentabel arbeitet. Im jährlichen Erfolgsfall wird das Sympatec Fahnenspalier erweitert. Damit verbunden ist stets eine zweckgebundene Spende an die Marktkirchenstiftung und andere Gemeinsinn-Projekte. Und nach dem Abstieg vom Turm auf die Fahnenplattform mahnt der berühmte Vorsokrater Bias: „Alles Große ist gefährlich.“.